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Kick-off Meeting in Amman für neues IRIA-Projekt

Stärkung der Gesundheitsversorgung im Jemen

Die gesundheitliche Versorgung im bürgerkriegsgebeutelten Jemen zu verbessern – das ist das Ziel des nun gestarteten neuen Projekts des Institute for Research in International Assistance (IRIA) der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften. Das Projekt wird finanziell von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt. Aufgrund der volatilen Sicherheitslage traf sich das Projektteam zum Kick-off vom 5. bis 9. März 2019 in Amman (Jordanien).

Quelle: Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften

Seit 2015 wütet im Jemen ein Bürgerkrieg. Die Folgen dieses Krieges sind nach Angaben der WHO eine humanitäre Katastrophe: Mit der Landesinfrastruktur wurde das Gesundheitssystem zerstört. Weniger als die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen ist noch in Betrieb. Mehr als drei Millionen Menschen sind intern vertrieben, über 85.000 Kinder verhungert. Drei Viertel der jemenitischen Bevölkerung haben keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung. Die Versorgung mit geeigneten Medikamenten ist unzureichend. Es fehlt an Zugängen zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen und ausreichender Hygiene. Kaum die Hälfte der Krankenhäuser ist noch funktionsfähig. Diese Einrichtungen können nur eingeschränkt arbeiten, weil Personal, Ausstattung und Medikamente fehlen. Viele Menschen leiden neben Kriegsverletzungen an Krankheiten wie Diphtherie, Cholera, Maser und Epidemien, die bei grundlegender medizinischer Versorgung vermeidbar sind.

Angesichts der Not und Tatsache, dass die Hilfe aufgrund der Sicherheitslage nur von außen kommen kann, konzipierte IRIA mit der GIZ ein Projekt, das jemenitische staatliche und private Institutionen sowie Personen ausgewählter Berufsgruppen dazu befähigt, trotz Krieg und dessen Folgen eine qualitativ angepasste grundlegende medizinische Versorgung zu gewährleisten. Das Projekt zielt auf die qualitätsgesicherte Stärkung des Gesundheitssystems und aktiviert vier Handlungsebenen:

1. Sicherung essentieller Qualität und kontinuierliche Qualitätsverbesserung von Referenzkranken-häusern und regionalen Gesundheitsbehörden
2. Schulen von Institutionen und ausgewählten Berufsgruppen
3. Umsetzung korrekter Nutzung der Verfahren und Zertifizierung
4. Regelmäßige Bewertung von Risiken für die Wirksamkeit der Maßnahmen

Das Kick-off mit dem Projekt-Team, bestehend aus Prof. Dr. med. Dr. PH Timo Ulrichs, Fekri Dureab und Gaby Feldmann (Institute for Research in International Assistance (IRIA), Dr. Martin Kade (GIZ Eschborn), Saleh Mohammed Nagi, Dr. PH Taha Yahya Al-Mahbashi, Samera Abdullah Taher und Huda Gamal Al-Sareh (GIZ Jemen), markiert den Start des auf drei Jahre angelegten Projektes. Da es momentan schlicht zu gefährlich und verkehrstechnisch sehr schwierig ist, in den Jemen zu reisen, musste das Start-Meeting in Jordaniens Hauptstadt Amman stattfinden. Höchst effizient gelang es, den „Operational Plan“ festzulegen.

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