Seit sechs Monaten ist Prof. Dr. med. Mathias Bonk Professor für Globale Gesundheit an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften. Er lehrt in den Studiengängen Global Health M.Sc. und Internationale Not- und Katastrophenhilfe B.A. Mathias Bonk hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Themenfeld der Globalen Gesundheit akademisch und gesellschaftspolitisch weiter voranzubringen. Gemeinsam mit Mitgliedern des von ihm mitgegründeten Institut für Globale Gesundheit Berlin e.V. (IGGB) hat er sich an der Ausarbeitung des Masterstudiengangs Global Health an der Akkon Hochschule beteiligt, der im Oktober 2022 erfolgreich gestartet ist. Zudem ist Prof. Bonk auch Mitherausgeber und Autor des ersten deutschsprachigen Lehrbuchs „Global Health – Das Konzept der Globalen Gesundheit“, das 2021 im Walter de Gruyter Verlag Berlin erschienen ist.

Prof. Dr. med. Mathias Bonk ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit einem Diplom in Tropenmedizin. Im Anschluss an seine langjährigen medizinischen Tätigkeiten in Deutschland, Indien und Großbritannien absolvierte er erfolgreich ein Masterstudium in Internationaler Gesundheit (M.Sc.) an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Von 2010 bis 2014 baute er den World Health Summit in Berlin und das damit verbundene M8 Alliance Netzwerk als Programmdirektor maßgeblich mit auf. Seit 2014 ist er als selbstständiger Berater im Bereich der Globalen Gesundheit, Lehrbeauftragter und als Wissenschaftsautor tätig. Zu seinen Auftraggebern gehören u.a. die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Bundesamt für Gesundheit der Schweiz, die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Koordinator, Berater und Autor: vielfältige Aufgabengebiete

Im Rahmen der COVID-19 Pandemie war Prof. Bonk als Koordinator und Analyst an der Arbeit des Independent Panel on Pandemic Preparedness and Response (IPPR) beteiligt und ist weiterhin als Berater des WHO-Notfallprogramms (Bereich Clinical Management) des WHO Regionalbüros für Europa tätig. In den vergangenen Jahren beschäftigte er sich intensiv mit einer Reihe von globalen Gesundheitsfragen sowie der multidisziplinären und transnationalen Zusammenarbeit. Mit dem IGGB, dessen 1. Vorsitzender Prof. Bonk seit der Gründung ist, war er federführend in einer Think-Tank-Gruppe an der Erstellung eines Positionspapiers zur Unterstützung der Entwicklung einer neuen Strategie zur Globalen Gesundheit der Deutschen Bundesregierung tätig.

Drei Fragen - drei Antworten – Kurzinterview mit Prof. Dr. med. Mathias Bonk:

Was gab den Ausschlag, dass Sie sich als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin für das Gebiet der Globalen Gesundheit interessierten?

Die kurative Medizin ist von großer Bedeutung und hat sehr große Fortschritte in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnen gehabt. Die Behandlung von Patientinnen und Patienten lag mir immer am Herzen und hat oft auch viel Spaß gemacht. Die auswuchernde Bürokratie, die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitssystems und die langen Schicht- und Wochenenddienste zermürben aber viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Zudem habe ich immer schon über den Tellerrand geschaut, war auch im Ausland tätig und wollte mich mehr um die präventiven Aspekte der Gesundheit auf der Bevölkerungsebene kümmern, das große Ganze sehen, wenn man so will.

Welchen ersten Eindruck haben Sie von der Akkon Hochschule?

Die Akkon Hochschule kenne ich schon seit einigen Jahren und ich bin beeindruckt, wie sie sich in dieser Zeit stetig weiterentwickelt und gewachsen ist. Daher war es mir auch ein großes Anliegen den Masterstudiengang Global Health genau hier mit entwickeln und aufbauen zu können. Die fast schon familiäre Atmosphäre und die enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen, sowie die sehr motivierten Studierenden, bestärken mich darin, dass die Akkon Hochschule der richtige Ort ist, um die Globale Gesundheit gemeinsam weiterzuentwickeln.

Wie oder wo finden Sie einen Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit?

In Bewegung, draußen an der frischen Luft!