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Würdevoll berührend: Königinnenskulptur von Ralf Knoblauch in der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften

Noch vor dem offiziellen Semesterbeginn hat die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin einen ganz besonderen Neuzugang begrüßt: eine Königinnenskulptur des Bonner Diakons Ralf Knoblauch. Am vergangenen Freitag begrüßte das Hochschulteam gemeinsam mit Studierenden und dem Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. die Königin an ihrem neuen Standort im Eingangsbereich der Hochschule.

 

Diakon Ralf Knoblauch entsendet seine handgefertigten Figuren an Orte, an denen die Auseinandersetzung mit unserer Menschlichkeit und der Menschenwürde eine besondere Rolle spielt, oder an denen die menschliche Würde einen höheren Stellenwert haben sollte. So finden sich seine Königs- und Königinnenskulpturen z.B. in kirchlichen Einrichtungen, in Seniorenwohnheimen, auf Seenotrettungsschiffen oder in Flüchtlingslagern. Ralf Knoblauch ist mit seinen Figuren aber auch schon vor Tattoo-Studios, auf Friedhöfen oder bei Demonstrationen ins Gespräch gekommen. Auf nahezu allen Kontinenten laden inzwischen Königinnen und Könige, die der Diakon in den frühen Morgenstunden vor seiner hauptamtlichen Tätigkeit schnitzt, zur Auseinandersetzung mit der Menschlichkeit ein. Auch in der Johanniter-Hochschule soll die aus einem Fachwerkbalken geschnitzte Holzskulptur zum Nachdenken anregen.

Die Akkon Hochschule als einzige Hochschule einer Hilfsorganisation und als Lern- und Forschungsort, der sich den helfenden Berufen und humanitären Aufgaben widmet, schien Prof. Dr. Marisa Przyrembel, auf deren Initiative die Skulptur an die Hochschule gekommen ist, ebenso passend wie dem Bonner Diakon selbst. Nach einem intensiven Austausch schickte Ralf Knoblauch die Skulptur auf den Weg in die Hochschule. Käuflich sind Königinnenskulpturen nicht, vielmehr bittet Knoblauch im Gegenzug für seine Figuren um eine Spende für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Für die Königin in der Akkon Hochschule hat Marisa Przyrembel sowohl an die Seenotrettungsorganisation Seawatch sowie für das Duschmobil des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), das obdachlosen Frauen in Berlin zur Verfügung steht, gespendet.

 

„Da sich die Auseinandersetzung mit Menschen, ihrer Würde und unserer professionellen wie persönlichen Haltung – uns selbst und anderen gegenüber – wie ein roter Faden durch die humanwissenschaftlichen Studienfächer der Akkon Hochschule zieht, freuen wir uns sehr, eine solche Skulptur in unserer Hochschule beherbergen zu dürfen,“ sagte Vizepräsident Prof. Dr. Andreas Bock anlässlich der Feierstunde zur Begrüßung der Skulptur.

Hier nimmt die ca. 40 Zentimeter hohe Holzkönigin nun die Studierenden in Empfang, die ab Oktober wieder vor Ort in der Hochschule an ihren Lehrveranstaltungen teilnehmen können. Doch die Königin drängt sich keineswegs auf: Die Größe und Würde der Skulptur zeigen sich eher im Verborgenen. Die kleine Königin aus einfach geöltem Holz steht nur mit einem weißen Hemd bekleidet vertrauensvoll und selbstsicher auf einem massiven Holzsockel und darf von Studierenden und Lehrenden nicht nur betrachtet, sondern auch berührt werden. Auf diese Weise kann sie auch ihre Betrachter/-innen berühren und initiiert einen inneren oder gemeinsamen Dialog zum Thema Würde und erinnert daran, dass wir Menschen füreinander da sein sollen.

 

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Die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin